von Pastor Jörn Foth
Ein eher unbekannter Satz von Jesus steht im Lukasevangelium: „Wohl euch, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.“
Lachen und Weinen, das liegt oft nah beieinander. Diese große Bandbreite der menschlichen Gefühle wird im Kirchenjahr im Übergang von Karfreitag zu Ostern besonders deutlich. In der Kirche gab es den Brauch des Osterlachens (risus paschalis): Im Ostergottesdienst schnitten die Pfarrer Grimassen, machten Verrenkungen oder erzählten Witze, um die Leute zum Lachen zu bringen. Dieses herzliche Lachen sollte Lebenslust und damit den Sieg des Lebens über den Tod zum Ausdruck bringen.
Jeder kennt die heilsame Wirkung des Laches: es löst alles, was verkrampft, angespannt und festgefahren ist. Auch unser Glaube braucht immer wieder solche „Entkrampfungen“. Thomas Morus hat im 16. Jahrhundert folgendes Gebet verfasst: „Herr, schenke mir Sinn für Humor, gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und anderen davon mitteile.“
Dieser Text war Teil des Starts von „Paz-mail“, eine wöchentlich verschickte e-mail mit ebensolch einem kurzen Denkanstoß sowie Informationen über die aktuellen Veranstaltungen der Friedenskirche. Wenn Sie „Paz-mail“ erhalten möchten, schicken Sie bitte eine kurze Mitteilung an: pastor.joern@uol.com.br