Die Botschaft auf die 'ich' warte in Itaí, in Avaré, in Carandiru und an anderen Orten, an denen Gedanken und Gefühle leicht versteinern können - auch ohne Mauern, Zementcharaktere als Zellengenossen und fünf Zentimeter starke Eisentüren! Das dunkle Loch der Traurigkeit geht heimlich mit, wohin ich meine Gedanken auch lenke. Aber ein Gedanke sitzt tief in mir, tiefer als jedes Loch überhaupt sein kann: 'Du kannst gehen. Du bist frei.' - meine Hoffnung gebe ich nicht auf. Niemals.
Was werde ich fühlen, wohin mich wenden, wenn der Käfig sich öffnet, die hohen Portale weit genug aufgehen. Ich werde erhobenen Hauptes hinausgehen! Wie, übrigens, hat Jesus, der Lebens- und Leidenskamerad, sich gefühlt, wie hat er reagiert, als auf einmal ein Lichtschimmer in sein dunkles Loch des "kaum-noch-Aushaltenkönnens" und der Ausweglosigkeit fiel? Er ist aufgestanden, auf die Lichtspalte zugegangen und hat den 'Grab-Loch-Stein' weggestoßen, der ihn gefangen hielt.
Die Wärter am Loch meiner eigenen mächtigen Schatten, meiner Schuld und meiner Einsamkeit, meiner nicht-verzeihenden Kritiker, werden, von meiner Hoffung und meinem Vertrauen geblendet, mich passieren lassen müssen. Er ist da - der Freisprecher. Ostern kommt zu mir. Der Stein ist weg. "Ich bin hier 'raus." ( siehe auch Matthäus 28,1ff)
Wolf: Grab mit Rollstein bei Megiddo; Foto: Alexander Schick