Im Jahr 1824 kamen die ersten evangelisch-lutherischen Familien in Brasilien an. Es waren zum größten Teil arme Leute, die in Deutschland weder Chancen noch Raum hatten. Sie wurden von der Verheißung, daß es in Brasilien Land im Überfluß und jede Freiheit gäbe, angezogen. Niemand hatte ihnen gesagt, daß das Land von Indianervõlkern bewohnt war. Außerdem hatten sie ganz andere Einstellungen und Praktiken in Bezug auf die Benutzung des Landes. Für die Indianervölker dienten das Land, die Flüsse und der Wald zur gemeinsamen Benutzung für den Unterhalt. Für die Europäer war das Land Privateigentum mit genau abgesteckten und im Grundbuch eingetragenen Grenzen. Die Lage wurde noch dadurch verschärft, daß die europäische Gesellschaft sich den Indianern überlegen fühlte und sie nicht als vollwertige menschliche Wesen anerkannte.
Diese Wirklichkeit brachte zwei Opfer hervor: Es waren die Einwanderer, die dazu verleitet wurden, eine Rolle zu spielen, die sie selber gar nicht beurteilen konnten. Und es waren die indigenen Völker, die wegen der Gewalt der Feuerwaffen ihr Land und ihr Leben zu verlieren begannen. Jedoch gab es inmitten all dieser Konflikte immer Personen und Gruppen, die versuchten, gerecht zu den Indianervõlkern zu sein, und sich auf ihre Seite stellten. Im Lauf der Zeit gab es verschiedene und wertvolle Initiativen.
1982 bildet die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) einen Rat, um die Arbeit mit den Indianervõlkern auf brasilianischem Boden zu begleiten und zu koordinieren.
So entstand der Indianermissionsrat COMIN - der sich seit dieser Zeit bemüht, seine Aufgabe zu erfüllen.